Vereinsgeschichte
1901 - 1925
Ob die Olympischen Spiele von Athen und Paris oder der erste deutsche Olympiasieger von 1896, der Ringer Carl Schumann, um die Jahrhundertwende zu den vielen Vereinsgründungen im Athletiksport führten, läßt sich nur vermuten.
Als am 7. August 1901 im Nebenzimmer der Wirtschaft zum Rheingau der Ring- und Stemmclub Ladenburg gegründet wurde, waren es 22 begeisterte Sportler, die den Wert der körperlichen Ertüchtigung erkannten. Zum ersten Vorsitzenden wurde damals Johann Bauer gewählt und der Monatsbeitrag auf 50 Pfennig, für Zöglinge auf 20 Pfennig festgelegt.
Bereits am 20.09.01 wurde der Club einstimmig in den mittelrheinischen Athletenbund aufgenommen, womit der Ring- und Stemmclub Ladenburg gegründet, anerkannt und funktionstüchtig war. Die ersten Vereinsabzeichen konnten 1902 angeschafft und für 1,50 Mark an die Mitglieder abgegeben werden. Das Sportzeug bestand aus einer weißen Punchhose, einem schwarzen Trikot, schwarzen Strümpfen und Schnürschuhen und war von jedem Mitglied aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Man verzeichnete in den ersten Jahren einen starken Aufwärtstrend in den Sparten Ringen, Stemmen, Tauziehen, Trapezübungen und Pyramidenbau. Ordnung und Disziplin herrschte als oberstes Gebot. Amateurathleten, die sich mit Berufsathleten maßen, konnten sich erst wieder nach einem Jahr guter Führung im Verein sportlich betätigen.
Die Vereinskasse wurde durch Abhaltung von Familienabenden und eines Wintervergnügens mit Verlosung, Christbaumversteigerung und Tanzvergnügen aufgefrischt. 1905 wurde als erster Vereinsdiener Johann Ullrich mit einem Jahresgehalt von 15 Mark eingesetzt. Im Ringen gab es damals nur drei Gewichtsklassen: Leichtgewicht mit 130 Pfd., Mittelgewicht mit 160 Pfd. und das Schwergewicht über 160 Pfd. Im Jahre 1907 konnte man dank einer Sammelliste eine neue Ringermatte kaufen. Zuvor hatte man zu Trainingszwecken ausgestopfte Hopfensäcke benutzt.
Der erste große Wettstreit in Ladenburg fand am 29.08.09 im Ringen, Stemmen und Preiskegeln mit anschließendem Gartenkonzert im Gasthaus zum Schiff statt, wo Hermann Müller, der damalige Kassier, zugleich Vereinswirt war. Pfingsten 1911 fand dann als größere Meisterschaft das XI. Bundesfest in Ladenburg statt, wofür die Ehren- und Vereinspreise die Stadt Ladenburg, die Bäckerinnung Mannheim und Herr Notar Ritter stifteten.
Im Jahre 1913 war der Verein mit nur 62 Mitgliedern kein Großverein, jedoch an Leistungen gemessen führend im mittelrheinischen Athletenbund. Man veranstaltete am 14.06.1913 im Bahnhofhotel eine Kaiserfeier, verbunden mit Wettkämpfen im Ringen und Stemmen. Im gleichen Saal wurde am 09.11.1913 ein großer nationaler Wettstreit für Mitglieder des Deutschen Reichsverbandes für Athletik abgehalten, bei dem der Ring- und Stemmclub Ladenburg erfolgreichster Verein war. Für 30 Pfennig Eintritt konnte man 262 Konkurrenten bewundern, an die 64 Medaillen und Siegerkränze und 150 Diplome überreicht wurden. Die Ehrenpreise stifteten damals die Stadt Ladenburg, das Casino, die Ladenburger Vereine, die Eichbaum-Brauerei und Karl Joachim. Der Festabend begann mit einem Fackelzug durch Ladenburg und wurde mit gesanglichen und turnerischen Darbietungen der Ladenburger Vereine und unter Mitwirkung von 23 Mannheimer Kraftturnern gestaltet. Die sportliche Resonanz war überdurchschnittlich gut, der Verein war mit einem Kassenbestand von 473 Goldmark stabil. Diese Blütezeit war bestimmt auch ein Verdienst der damaligen Vereinsführung unter Jakob Sauer, der mit seinen engeren Funktionären Joseph Eff, Georg Lulay und Hermann Müller eine gute Mannschaft hatte.
1913 unterhielt der Verein auch eine 20 Mann starke Leichtathletikabteilung, für die Adolf Müller bei der Deutschen Sportbehörde für Leichtathletik einen Aufnahmeantrag stellte. Rückschläge gab es dann durch den Einzug von 26 aktiven Mitgliedern zum Militärdienst, was den Verein zur Einstellung der sportlichen Aktivitäten zwang. Für die Kriegsdauer wurde festgelegt, keine Beiträge von den Mitgliedern zu erheben.
Nach Kriegsende fand erstmals wieder am 19.01.19 eine Zusammenkunft von 4 Mitgliedern im Badischen Hof statt, bei der Jakob Sauer den Vorschlag machte, den Verein erneut ins Leben zu rufen. Man stellte einen Kassenbestand von 291,20 Mark fest, der zu einer Vergnügungsfeier mit Tanz und athletischen Aufführungen verwendet wurde. Der Veranstaltungserlös sollte zur Unterstützung der Hinterbliebenen von gefallenen Sportkameraden und Kriegsgefangenen verwendet werden.
Der Verein entwickelte sich prächtig und die Phase des Aufschwungs machte sich auch in der Mitgliederentwicklung bemerkbar. 1922 fand in Ladenburg das Gaufest des Rhein- Neckargaues mit 247 Konkurrenten und 8 Tauziehmannschaften statt. Nach den Aufzeichnungen wurden damals 2.500 Liter Bier und 225 Pfund Wurst verkauft und ein Reinerlös von 13.000 Mark erzielt. Von diesem Geld konnte man eine Berghantel für 8.000 Mark und einen Vereinsschrank für Pokale und Ehrenpreise kaufen.
Im Jahre 1923 wurde auch die Namensänderung in Athletik-Sport-Verein Ladenburg vorgenommen und ins Vereinsregister beim Badischen Bezirksamt eingetragen. Die Fahnenweihe war mit einem Gaufest verbunden, bei dem als Festredner Herr Notar Ritter mitwirkte. Über die Ehrendamen und vielen Bewerber als Fahnenträger wurde in geheimer Abstimmung entschieden. Ein abschließendes Feuerwerk krönte dieses Ereignis. Das Vereinsdomizil wurde 1924 in das Gasthaus „Zum Adler“ verlegt, da beim Rieglers Schorsch auch ein Saal zur Verfügung stand. In diesem Saal fanden dann auch die Ausscheidungskämpfe für die Gaumannschaftsmeisterschaft statt, bei der sich die Ringermannschaft mit Georg Engel, Fritz Schmitt, Joseph Engel, Jakob Diemer, Albert Huber, Ludwig Sauer und Otto Röhrl, sowie die Stemmermannschaft mit Heinrich Stahl, Joseph Engel, Georg Engel, Karl Berthold, Fritz Schmitt und Albert Friedrich qualifizierte.
In dieser inflationären Zeit wurde schließlich auch am 20.05.23 die Vereinsfahne von der Fahnenfabrik Ernst in Heidelberg zum Preise von 1.225.000.- Mark gekauft und als Anzahlung 900.000.- Mark geleistet. Die Gesamtkosten hatten Vereinsmitglieder bestritten. Die Mitgliedsbeiträge betrugen damals vierteljährlich 1.000.- Mark und 500.- Mark für Zöglinge.
Im Folgejahr 1925 hatte der Verein 187 Mitglieder. Unter der Leitung von Herrn Prof. Linnenbach und der finanziellen Unterstützung von Herrn Direktor Filsinger konnte eine Abteilung Boxsport gegründet werden, deren Sportwart Fritz Fröhlich war.
1926 - 1950
Das 25jährige Vereinsjubiläum wurde im Juni 1926 unter Anteilnahme der Ladenburger Vereine und Bevölkerung zu einem wahren Jubelfest. Die ganze Stadt war mit Fahnen, Blumen und Girlanden geschmückt. Der farbenprächtige Festzug wurde aus vielen Fenstern mit Blumensträußchen bedacht. Über das gebotene Sportprogramm schrieb die Presse damals, dass man die Qualität der Wettkämpfe leistungsmäßig mit einer Deutschen Meisterschaft vergleichen konnte. Die Herren aus dem Ehrenausschuss des Festes Bürgermeister Koch, Herr Notar Ritter, Direktor Filsinger, Prof. Linnenbach, Dr. Vogel, Fritz Kahle und Peter Engel marschierten vollzählig im Festzug mit. Den Festzugspreis und den Ehrenpreis für den erfolgreichsten Verein stiftete die Stadt Ladenburg.
Anläßlich seines 83. Geburtstages wurde im November 1927 der Autoerfinder und Ehrenbürger der Stadt Ladenburg Dr.h.c. Carl Benz zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Man überreichte ihm den Ehrenbrief des Athletik-Sport-Vereins und ein Diplom. Im gleichen Jahr wurde das Mitglied Georg Schwöbel und im September 1928 der Ringer Albert Huber, die beide nach Amerika auswanderten, unter großer Anteilnahme und mit Vereinsfahne am Ladenburger Bahnhof verabschiedet. Damals hatte der Verein über 200 Mitglieder, 4 Ringermannschaften, 2 Heberstaffeln, 2 Rundgewichtsriegen, 2 Tauziehmannschaften und eine Leichtathletikabteilung.
Die größte Werbeveranstaltung seit seiner Gründung hielt der Verein am 13.01.29 im Adler- Saal ab, zu der laut Presse mehr als 300 Zuschauer gekommen waren. Sämtliche Mannschaftskämpfe im Ringen, Stemmen und der Jugendringer konnten die Einheimischen für sich entscheiden. Im Stemmen bestanden die Übungen aus 1-armigem Reißen, 1-armigem Stoßen und 2-armigem Stoßen. Albert Friedrich hatte in der Federgewichtsklasse im 1-armigen Reißen mit 140 Pfund einen neuen Rekord aufgestellt und versuchte dann, mit 150 Pfund den bestehenden Weltrekord von 143 Pfund zu brechen, das misslang ihm, aber mit 500 Pfund Gesamtleistung wurde er Tagesbester.
Am 4. April 1929 verlor die Stadt Ladenburg ihren Ehrenbürger und der Verein sein Ehrenmitglied Dr. h. c. Carl Benz. Am Sonntag, den 7. April hatte der Verein die Ehre, den Sarg des Autoerfinders vom Sterbehaus zum Friedhof zu tragen. Sämtliche Ladenburger Vereine hatten Fahnengruppen entsandt. In sämtlichen Tageszeitungen und Illustrierten des In- und Auslandes erschienen Berichte und Aufnahmen von der Sarggruppe. Tausende säumten die Straßen und nahmen Abschied von einem Mann, der Weltruf erlangte. Dem Athletik-Sport-Verein Ladenburg wurde von der Familie Benz für die erwiesene Ehre das Buch, „Lebensfahrt eines deutschen Erfinders‘, überreicht.
Der Verein hatte 1929 sein Vereinsdomizil im Gasthaus „Zum goldenen Hirsch“ aufgeschlagen, da das bisherige Lokal in den Besitz der Gebrüder Kaufmann übergegangen war. Um diese Zeit veranstaltete man erstmals einen Faschingsball und beteiligte sich an dem von der Fidelio organisierten Fastnachtszug mit einer Prinzengarde.
Ein Bravourstück, das besonders in der deutschen Sportpresse Schlagzeilen machte, gelang am 04.01.31 im Saale des Bahnhofhotels der ASV Ringerstaffel. In der Besetzung Schmitt, Trill, Schwöbel, Sauer, Engel, Stahl und Höttgen besiegte diese mit 10:8 den deutschen Mannschaftsmeister 03 Bad Kreuznach. Auch der Vorkampf der 2. Mannschaft gegen die 1. Mannschaft des SV 06 Mannheim konnten die Ladenburger in der Besetzung Fröhlich, Fischer, Keßler, Friedrich, Höflein, Bürner und Höttgen mit 12:8 Punkten für sich entscheiden. Dies zeigt, dass Ladenburg zu den Ringerhochburgen der damaligen Zeit zählte.
Die Folgejahre waren von finanziellen Schwierigkeiten gekennzeichnet. Die Wirtschaftskrise wirkte sich auch auf die Vereinsarbeit sehr ungünstig aus und Sparmaßnahmen waren angesagt. Dennoch gewährte der Verein auch Winterbeihilfen an bedürftige Mitglieder in Form von Naturalgutscheinen, die in Geschäften von Vereinsmitgliedern einzulösen waren.
1933 hatte der bisherige Vorsitzende Hermann Müller aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zu dieser Zeit zählte der Verein nur noch 189 Mitglieder. Justizrat Dr. Ritter, der übrigens ein großer Förderer des Vereins war, stiftete eine Scheibenhantel. Am 01.07.1933 mußte unter Anteilnahme eines Vertreters der NSDAP eine außerordentliche Mitgliederversammlung abgehalten werden, um eine Anpassung des Vereins an die geänderten politischen Verhältnisse zu vollziehen. Sämtliche Vorstandsmitglieder stellten geschlossen ihre Ämter zur Verfügung, wonach Josef Grabenauer als Vereinsführer bestimmt und von den Mitglieder einstimmig gewählt wurde. Man protokollierte, dass nach Absingen des Horst- Wessel- und des Deutschlandliedes die Gleichschaltung vollzogen war. Im Juli 1933 wurde Direktor Filsinger zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
Die politische Umgestaltung im neuen Deutschland zeigte im Verein sehr rasch seine negativen Auswirkungen. Sie wirkte sich sowohl sportlich, als auch finanziell und auf den Mitgliederbestand aus. Die Trainingsabende wurden schlecht besucht und man hatte Mühe, überhaupt eine Ringer- oder Stemmermannschaft zu stellen. Die Satzung mußte nach den Richtlinien des Reichssportführers überarbeitet und angepaßt werden. Statt Kraft Heil hieß es Sieg Heil auf den Volkskanzler und es kam schließlich soweit, dass der Vereinsführer Grabenauer sein Amt niederlegte. Nachfolger wurde Jakob Sauer, ein unermüdlicher Idealist und seit 1909 ständig 1. oder 2. Vorsitzender. Neben ihm sind besonders seine engeren Mitarbeiter Georg Lulay, Karl Joachim, Heinrich Stahl, Michael Ullrich zu erwähnen. Sie leisteten in dieser schwierigen Zeit wertvolle Aufbauarbeit für den Verein.
Einen Aufschwung erlebte der Verein Mitte der 30er Jahre, als man besonders im Ringen größere Erfolge zu verzeichnen hatte. Der damalige Kassier Karl Hessenthaler konnte erstmals wieder einen positiven Kassenbericht vorlegen. Dies versetzte den Verein in die Lage mit sportlichen Werbeveranstaltungen an die Öffentlichkeit zu treten. So konnte man im Oktober 1936 eine größere Veranstaltung im Ringen und Stemmen abhalten, bei der auf Vermittlung von Frl. Trippmacher die deutschen Olympiasieger im Gewichtheben Josef Manger und Rudi lsmayr am Start waren. Man besann sich auch wieder darauf, dass gesellige Veranstaltungen für die Vereinskasse segensreich sein konnten. Auf eine Bewerbung von Herrn Koob wählte man das Gasthaus „Zur goldenen Rose“ als neues Vereinslokal. Am 11.10.36 wurde bei einem Festabend, Justizrat Dr. Ritter und der unermüdliche Georg Lulay zu Ehrenmitgliedern ernannt.
In den Jahren 1938/1939 erlebte die Vereinsarbeit einen neuen Tiefstand. Durch Einberufungen zur Wehrmacht standen viele Akteure nicht mehr zur Verfügung. Es blieb daher nicht aus, dass die bisher in der obersten Liga kämpfende erste Ringermannschaft 1939 abstieg und der Sportbetrieb durch die Kriegsereignisse völlig zum Erliegen kam.
Nach den Kriegswirren war es schwer die noch lebenden Mitglieder für den Verein zu begeistern und den Sportbetrieb zu beleben. Jakob Sauer 1946/1947 und im Jahre 1947 Ludwig Sauer leiteten den Neuaufbau ein. Eine neue Satzung wurde erstellt und in das Vereinsregister eingetragen. Für seine Verdienste um den Fortbestand des Vereins wurde Jakob Sauer zum Ehrenmitglied ernannt.
Ab 1948 hat Josef Grabenauer den Vereinsvorsitz übernommen. Der Mitgliederbestand war bis zur Jahreshauptversammlung 1950 auf 162 angewachsen. In diesem Jahr wurde bei den Mannschaftskämpfen das griech.- röm. Ringen abgeschafft und alle Kämpfe im freien Stil ausgetragen.
1951 - 1975
Das 50-jährige Bestehen des Vereins wurde vom 7.bis 9. Juli 1951 mit einem Festbankett, Ehrungen, einem nationalen Wettstreit im Ringen, Hammerwerfen und einem Tauziehwettbewerb der Ladenburger Vereine um einen Wanderpokal auf dem Sportplatz am Wasserturm durchgeführt. 1952 verlor der Verein seinen Ehrenvorsitzenden Hermann Müller sowie das Gründungsmitglied Max Lenthe durch einen Unglücksfall. Der Sportbetrieb hatte sich so ausgeweitet, dass Hermann Denu aus Mannheim als Trainer verpflichtet werden konnte. Diese Verpflichtung wirkte sich leistungssteigernd aus und sorgte für eine Belebung der Übungsabende. Mit einem 2. Tabellenplatz in der Verbandsrunde verpasste man nur knapp die Aufstiegskämpfe zur Oberliga.
1953 wurde auf dem Sportplatz ein Hammerwurfturnier mit den Werferassen Cammissar, Hagenburger sowie den Olympiateilnehmern Storch und Wolf ausgetragen. Nach diesem Wettbewerb wurde zum 3. Mal der Wanderpokal im Tauziehen unter den Ladenburger Vereinen vergeben. Der Pokal ging erwartungsgemäß in den Besitz des Vereins über. Der Auftritt der Musterriege wurde von den Zuschauern mit großem Applaus honoriert.
Obwohl der Verein sportlich sehr erfolgreich war und besonders der Breitensport gefördert wurde, war man finanziell in einer weniger günstigen Lage. Die Tauzieher mit ihrer Leichtgewichtsmannschaft und die Rundgewichtsriege waren bei Deutschen Meisterschaften sehr erfolgreich. Dies war in erster Linie ein Verdienst von Fritz Schmitt, der sowohl die Tauzieher trainierte, als auch Riegenführer war. Bei den örtlichen Festveranstaltungen waren die Auftritte der Musterriege immer eine gelungene und gern gesehene Einlage. Das Programm bei geselligen Veranstaltungen wurde fast ausschliesslich von eigenen Kräften bestritten. Theater-Sketche, wie zum Beispiel „Familie Kerbholz" oder „Wenn zwei sich lieben" konnten dabei aufgeführt werden. Beim Wintervergnügen 1956 wurde der Karlsruher Hammerwerfer Karl Wolf, ein gebürtiger Ladenburger, zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Nachdem Hermann Sauer das Amt als 1. Vorsitzender niederlegte, wurde Josef Grabenauer einstimmig als sein Nachfolger gewählt. Im März 1956 hatte der Verein den Tod seines Gründungsmitgliedes Franz Diemer zu beklagen. Die Ladenburger Sportvereine gründeten 1956 den Ortsausschuß für Leibesübungen, dem der ASV als Mitglied beitrat. Am 1. Ladenburger Sportfest, verbunden mit einem Staffellauf durch Ladenburg beteiligte sich daher auch unser Verein. Mit Mannschaftskämpfen im Ringen und Heben, sowie einem Tauziehwettbewerb konnte das Programm dieses Sportfestes zusätzlich bereichert werden.
Das Gewichtheben fand immer mehr Zuspruch, so dass der Verein eine kampfstarke Mannschaft stellen konnte. Für die dringend benötigte Wettkampfhantel führten die Mitglieder Wilhelm Katzenmaier und Leopold Müller in Ladenburg eine Sammlung durch. Diese Aktion brachte 608.-DM, ein Betrag der genügte, eine Scheibenhantel anzuschaffen.
In den 50er Jahren konnte man besonders die Jugend für den Kraftsport begeistern und den Breitensport im Verein pflegen. Im Jahre 1958 entschied die Ringermannschaft ihre Aufstiegskämpfe zur Oberliga für sich. Die Hebermannschaft wurde Kreismeister und schaffte damit den Sprung in die Landesliga. In dieser Klasse konnte sie im Jahre 1959 ungeschlagen den Meistertitel gewinnen. Dies war auch die Zeit, in der man die sportlichen Beziehungen mit den Ringermannschaften von Innsbruck und Basel vertiefte. Begegnungen mit diesen Mannschaften waren immer besondere Ereignisse, über die noch lange geredet wurde. Die Erfolge des ASV sorgten für Schlagzeilen in der Presse und auch die geselligen Veranstaltungen waren Höhepunkte im Vereinsgeschehen. 1959 war ein ganz großes Jahr für die Tauzieher und die Musterriegen. Unter l8 Tauziehmannschaften konnte die Leichtgewichtsmannschaft in Oßweil einen Deutschen Meistertitel mit nach Ladenburg bringen und die Musterriege unter 26 teilnehmenden Riegen einen 2. Platz erkämpfen. Für diese Leistungen wurden Carque, Freund, Heckmann, Helmling, Jahnkuhn, Saroczak, Sauer, Seidel, Stähle und Trainer Fritz Schmitt mit der Vereinsehrennadel ausgezeichnet.
1960 wurde anläßlich eines Freundschaftskampfes gegen Innsbruck der langjährige Vorsitzende Josef Grabenauer zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Die Nachwuchsarbeit von Karl Scherb hatte sehr bald erste Erfolge zu verzeichnen. So wurden schon 1961 Fritz Breuninger und Fritz Sauer in die Badische Jugendländermannschaft berufen. Aber auch Nachwuchsringer wie Dieter Gärtner, Bernhard Ott, Werner Rapp, Franz Rapp, Gerhard Ries, Dieter Scherb, um nur einige zu nennen, waren Früchte seiner Jugendarbeit.
Für die gefallenen Sportkameraden des 2. Weltkrieges wurde auf Anregung von Karl Hessenthaler eine Ehrentafel angefertigt. Rudolf Beckenbach hat diese Tafel kostenlos als Geschenk seines Vaters Karl Beckenbach entworfen, angefertigt und dem Verein zur Verfügung gestellt.
Immer wieder wurden Ladenburger Ringer in die Jugendländermannschaft berufen. Mit Nordbaden erkämpfte man 1963 den Jugendländerpokal. Fritz Breuninger, Fritz Sauer und Werner Rapp waren in der Siegermannschaft eingesetzt. Für diesen Erfolg erhielten die Teilnehmer vom Verband eine Armbanduhr und Fritz Sauer wurde als technisch bester Ringer des Turniers geehrt. Es war aber auch das Gründungsjahr der Gesamtbadischen Gruppenliga mit 8 Mannschaften, in der Brötzingen, Freiburg-Haslach, Hornberg, Ladenburg, Freiburg-St. Georgen, Tennenbronn, Viernheim und Wiesental starteten. Diese Liga sollte dann im Folgejahr auf 10 Mannschaften erhöht werden. Diese neue Einteilung hatte für den Verein eine höhere finanzielle Belastung durch weite Fahrten und teuere Kampfrichter zur Folge, außerdem musste die Ringermatte vergrößert und ein neues Mattentuch angeschafft werden.
Überschattet wurde dieses Erfolgsjahr durch den Unfalltod des Ehrenvorsitzenden Josef Grabenauer. Der Verein hatte dadurch einen seiner fähigsten Funktionäre verloren.
Das Jahr 1964 war wieder einmal gekennzeichnet von den sportlichen Erfolgen seiner Aktiven. Die Hebermannschaft überschritt erstmals in der Vereinsgeschichte die 40-Zentnergrenze und schaffte damit die Voraussetzungen für eine weitere Meisterschaft. In Karlsruhe konnten die Tauzieher gleich zwei Deutsche Meisterschaften gewinnen. Die Senioren im Leichtgewicht mit Breuninger, Freund, Mahner, Ott, Rapp und Saroczak, sowie die Jugendmannschaft mit Dieter Gärtner, Fritz Hibschenberger, Bernhard Ott, Werner Rapp, Fritz Sauer und Fritz Speicher. Gekrönt wurde dieses Erfolgsjahr durch den Ringer Fritz Sauer, der am 17.07.64 in Bad Salzgitter in der Klasse bis 73 kg unter 28 Konkurrenten Deutscher Jugendmeister wurde. Mit einem Triumphzug durch Ladenburg wurde er als erster deutscher Jugendmeister des Vereins gefeiert. Dieser Erfolg war natürlich das Glanzstück der Jugendarbeit von Karl Scherb.
In diesem Jahr verstarb das Ehrenmitglied Karl Joachim. Mit ihm verlor der Verein erneut einen großen Idealisten, Funktionär und Gönner.
Am 28.08.65 nahm der ASV Ladenburg mit 3 Tauziehmannschaften an den Deutschen Meisterschaften in Darmstadt teil. Unter 18 angetretenen Mannschaften konnten die Leichtgewichtler einen weiteren Meistertitel für Ladenburg erkämpfen.
Auch die Heber wurden für ihren Trainingsfleiß belohnt. Dies unterstrichen die Erfolge von Fritz Lackner als Nordbadischer Juniorenmeister und Hermann Engel und Peter Walenda mit 2. Plätzen. Walter Engel wurde sowohl in Nordbaden als auch bei den Deutschen Meisterschaften jeweils 2. Sieger. Zur Verbesserung der Technik unserer Heber wurden von dem Weltmeister und Olympiasieger Tomy Kono mehrere Übungsabende abgehalten.
Über die Osterfeiertage 1970 hatte unsere Ringerstaffel die Mannschaft vom Ringclub Abyhoy/Dänemark zu Gast. Der Kampf, den unsere Ringeracht für sich entscheiden konnte, war eine gut besuchte Werbeveranstaltung. Leider konnte der Rückkampf aus Kostengründen nicht ausgetragen werden.
Erstmals seit vielen Jahren wurde 1970 ein Vereinsausflug in die Pfalz gestartet. Die 92 Teilnehmer waren sich einig, auch in den kommenden Jahren diesen netten Brauch zu pflegen. Gesellige Veranstaltungen wie das Wintervergnügen, Rosenmontagsball und Weihnachtsfeiern waren zu dieser Zeit immer wieder Höhepunkte im Vereinsgeschehen, die neben den sportlichen Aktivität gepflegt wurden.
Als Ausrichter von Meisterschaften hatte sich der Verein einen guten Namen erworben, daher wurden wir nach den Nordbadischen Meisterschaften 1970 auch mit der Durchführung der Kreismeisterschaften 1971 beauftragt.
Die Einweihung der Lobdengauhalle fand am 08.10.72 statt. Der Verein konnte als sportlichen Repräsentanten den mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeister VfK Schifferstadt zu einem Freundschaftskampf verpflichten. Sämtliche Ringer- Asse des VfK waren nach Ladenburg gekommen und ca. 1.200 Zuschauer füllten die Lobdengauhalle, um diesen Freundschaftskampf zu sehen, den die Gäste für sich entscheiden konnten.
1974 war das Gründungsjahr des Baden- Württembergischen Gewichtheberverbandes, der sich damit vom Nordbadischen Schwerathletikverband losgelöst hatte. Diese Trennung war allerdings mit zusätzlichen Ausgaben für den Verein verbunden.
Im Januar des gleichen Jahres wurde aus der Lobdengauhalle die Fernsehsendung „Räuber und Gendarm", bei der Karlheinz Fleck als Fernsehstar auftrat, übertragen. Die beiden Schülerringer Jürgen Beyrer und Stefan Zier schulterten in dieser Sendung den Schlagerstar Roberto Blanco.
Eine weitere hochklassige Veranstaltung des Vereins waren die Deutschen Juniorenmeisterschaften im Mai 1974. Es waren 101 Teilnehmer am Start und während der Meisterschaft wurden für 20 Kampfrichter die Bundeslizenzprüfung abgenommen. Für die Offiziellen des Deutschen Ringerbundes, die Kampfrichter und Funktionäre fand ein Empfang im Kaiserkeller durch Herrn Bürgermeister Schulz statt.
Am 1. Ladenburger Altstadtfest im September 1974 beteiligte sich der Verein mit einer Straußwirtschaft im Hinterhof des Anwesens der Familie Höflein in der Kirchenstraße. Gegrillte Steaks und Bier vom Faß fanden guten Zuspruch. Im November war dann ein geselliger Abend für die Aktiven und Helfer bei den Deutschen Meisterschaften und des Altstadtfestes fällig. Im Kaiserkeller des Liederkranzes herrschte an diesem Abend bei musikalischer Unterhaltung, Essen und Getränke eine ausgezeichnete Stimmung.
Zum Beleben des Übungsbetriebs und zur Leistungssteigerung beschloß man für die Abteilungen je einen Trainer einzusetzen. Als Hebertrainer konnte Rudolf Koslowski, Teilnehmer der polnischen Olympiamannschaft und 2. bei den Weltmeisterschaften, für das Ringen Horst Hofmann und für den Rasenkraftsport Franz Schmidt gewonnen werden.
Erstmals in Ladenburg konnten am 30.08.75 die Nordbadischen Meisterschaften im Rasenkraftsport ausgerichtet werden. Hier war der erste große Auftritt der Ladenburger Bundesligisten, und sowohl die Aktiven als auch die Verantwortlichen des Verbandes zeigten ihre Zufriedenheit mit der Wettkampfstätte auf dem Neckarvorland.
1976 -2001
Mit einem Paukenschlag eröffnete der ASV seine Veranstaltungen im Jubiläumsjahr. Das Wintervergnügen war mit seinem Unterhaltungsprogramm ein voller Erfolg und die zahlreichen Besucher fühlten sich sehr wohl.
Für den sportlichen Höhepunkt sorgte das sympathische Ringertalent Gerhard Stein, der auch in diesem Jahre wieder in der Klasse bis 81 kg Deutscher Jugendmeister im freien Stil wurde. Es war für diesen jungen Ringer ein schöner Erfolg, den er sich durch hartes Training, aber auch durch Energie und Ausdauer erkämpft hat.
Vom 28. bis 31. Mai 1976 feierte der ASV sein 75 jähriges Vereinsjubiläum. Ein Festakt am 28. Mai in der Lobdengauhalle und ein ansprechendes Unterhaltungsprogramm am 29.Mai in einem auf dem Ankerplatz errichteten Festzelt bildeten die Höhepunkte dieses Wochenendes. Sportliche Leckerbissen waren mit dem Vergleichskampf gegen die Mannschaft des amtierenden Deutschen Ringermeisters VfK Schifferstadt, einem Wettkampf der Gewichtheber gegen den Bundesligisten Germania Obrigheim und den Badischen Meisterschaften im Rasenkraftsport geboten. Das Festwochenende zeigte die gesamte Leistungsbreite des Vereins auf und fand die entsprechende Würdigung in der Presse und bei den zahlreichen Gästen der Veranstaltungen.
Im Jubiläumsjahr starteten die Rasenkraftsportler mit 2 Mannschaften in der 1. Bundesliga und Lothar Klinger konnte 1. Deutscher Meister in der Altersklasse I werden.
Gemeinsam mit dem Liederkranz wurden 1977 erstmals zwei gut besuchte Maskenbälle im Carl Benz Gymnasium durchgeführt. Der Verein richtete die Nordbadischen Schüler- und Jugendmeisterschaften im Ringen und die Kreismeisterschaften im Rasenkraftsport aus. Gerhard Stein, inzwischen bei den Junioren in der Klasse bis 90kg startend, lieferte mit einem Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften erneut den Beweis seiner Extraklasse. Nach dem Ausscheiden von drei wichtigen Ringern reichte es nur für den 9. Platz in der Verbandsrunde. Die Gewichtheber mußten sogar aus der Landesliga absteigen.
1978 konnte der Verein erstmals das Wintervergnügen in der Lobdengauhalle feiern. Zum Schutz des Hallenbodens hatte man die Tanzfläche mit Platten ausgelegt. Gemeinsam mit dem Liederkranz wurde in "Bastelabenden" die Dekoration für die gemeinsamen, dann auch sehr erfolgreichen Fastnachtsveranstaltungen hergestellt.
Der Verein richtete für den Ringerkreis die Jugend- und Seniorenmeisterschaften aus und konnte ein Zeltlager für Schüler in Tennenbronn durchführen. Der Abstieg in die Landesliga zeigte einen Tiefpunkt der Stimmung in unserer Ringermannschaft auf. Durch Freundschaftskämpfe und mehr Geselligkeit sollte die Stimmung der Aktiven verbessert und damit die Grundlagen für eine Leistungssteigerung geschaffen werden.
Im Folgejahr durfte der ASV mit den Nordbadischen Meisterschaften im Rasenkraftsport und dem Deutschen Jugendländerpokal im Ringen wieder zwei hochklassige Meisterschaften ausrichten. Freundschaftskämpfe der Ringer in Sense/Schweiz und der Rasenkraftsportler in Trauching dienten dazu, neue Kontakte zu knüpfen und den eigenen Leistungsstand zu überprüfen. Im Gewichtheben wurden beide Heberstaffeln Meister in der Kreis- bzw. der Bezirksklasse.
Das Jahr 1980 brachte einen Wechsel in der Vorstandschaft. Der langjährige 1. Vorsitzende Karl Stähle wurde von Fritz Sauer abgelöst. Freundschaftskämpfe der Ringer gegen Krefeld, Sense, Kornwestheim und Neu-Isenburg sorgten für ein abwechslungsreiches Sommerprogramm. Beim Ladenburger Mundartfestival war der Verein mit einem Grillstand vertreten, und die Heber richteten das Länderpokalturnier für den Deutschen Gewichtheberverband aus, bei dem auch der Ladenburger Achim Heiß in der Ländermannschaft startete. Thomas Gnädinger belegte bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Gewichtheben den 2. und Roland Feldhoffer einen 3. Platz.
Gemeinsam mit dem Liederkranz wurde 1981 erstmals ein gut besuchter Kindermaskenball durchgeführt. Am 24. und 25. April konnte der Verein in einem würdigen Rahmen die Deutschen Meisterschaften der A- Jugend ausrichten. Freundschaftskämpfe in Hamburg und Krefeld und in Ladenburg gegen Neu-Isenburg, Krefeld und Sense dienten den Ringern zur Vorbereitung auf die neue Verbandsrunde. Die Jugendmannschaft der Gewichtheber plazierte sich bei den Deutschen Meisterschaften an dritter Stelle. Die Rasenkraftsportanlage auf dem Neckar-Vorland war Schauplatz des erstmals ausgetragenen Albert Friedrich- Gedächtnisturniers. Das Andenken an den verdienten Sportler und Funktionär sollte durch diese regelmäßig stattfindende Veranstaltung wachgehalten werden.
Fehlender Nachwuchs in der Ringerabteilung führte im Jahre 1982 zu einem Wechsel in der Vorstandschaft. Fritz Sauer übernahm die brachliegende Jugendarbeit und Karl Stähle steuerte dafür erneut das Vereinsschiff.
Bruno Helmling hatte bisher eine gute Jugendarbeit betrieben und durch zahlreiche Aktivitäten für gute Stimmung innerhalb der Gewichtheberabteilung gesorgt. Mit Karl-Heinz Schütz konnte nun ein erfahrener Trainer für das Gewichtheben gewonnen werden. Er wechselte mit Andre Salazar, Jürgen Hoffert und Markus Schütz von Weinheim nach Ladenburg. Zusammen mit den eigenen Talenten verfügte der Verein damit über eine ausgezeichnete junge Hebermannschaft. Von den zahlreichen Freundschaftskämpfen in diesem Jahr ist der Besuch einer Heberstaffel aus St. Maur bei Paris besonders zu erwähnen.
Das Jahr 1983 brachte zahlreiche sportliche Erfolge. Die Gewichtheber wurden mit der Jugendmannschaft Deutscher Vizemeister und mit zwei Mannschaften Meister. In Aufstiegskämpfen gegen SV Flözlingen und KSV Durlach konnte der Einzug in die Baden- Württembergische Oberliga erreicht werden. Großartige Gastgeber waren die Sportfreunde aus St. Maur und machten den Aufenthalt in Paris zu einem tollen Erlebnis. Als zweiter der Kreisklasse A schaffte die 1. Ringermannschaft den Aufstieg in die Oberliga.
1984 wurde Fritz Lackner zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mit der Verleihung der Verdienstnadel des Landes Baden- Württemberg, überreicht von Bürgermeister Reinhold Schulz, fand die langjährige ehrenamtliche Arbeit von Karl Stähle ihre Anerkennung.
Die Nordbadischen Meisterschaften im Rasenkraftsport waren ein voller Erfolg, der allerdings durch den Gewinn der Deutschen Seniorenmeisterschaft der Mannschaft W. Rapp, W. Stahl und W. Hartmann noch übertroffen wurde. Ein neues Vereinslokal, das Gasthaus „Zum Ochsen“ sollte neben zahlreichen Freundschaftskämpfen gegen Neuaubing, Kornwestheim sowie in Berlin und Sense mehr zur Kommunikation innerhalb des Vereins beitragen. Das Ferienprogramm für Kinder, erstmals von der Stadt Ladenburg angeboten, wurde nicht zuletzt durch die Beteiligung des ASV's ein voller Erfolg. Erfolgreich waren auch die Gewichtheber auf Bezirksebene mit dem Gewinn des DAMA Pokals, der Deutschen Meisterschaft im Stoßen durch Andre Salazar sowie der Meisterschaft in der Oberliga und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga.
Ein sportlicher Höhepunkt im Jahre 1985 war der Freundschaftskampf gegen eine ungarische Ringerauswahl, der mit einer fröhlichen Feier endete. Beim Scheunenfest auf der Bauernsiedlung Neu- Botzheim erinnerte sich der Verein an alte Traditionen und beteiligte sich erfolgreich an einem Tauziehturnier. Die erfolgreichen Trainer P. Steinle für Ringen und für Gewichtheben K.H. Schütz mußten leider ersetzt werden. Dennoch konnten die Gewichtheber mit Markus Schütz einen Deutschen Juniorenmeister stellen und die Senioren gewannen den Bezirkspokal.
Federico Barbarossa bei den Junioren und Roland Feldhoffer bei den Senioren wurden als 2. Deutsche Meister zu den Weltmeisterschaften 1986 entsandt. Die Rasenkraftsportler machten den sportlichen Erfolg Ladenburger Athleten bei deutschen Meisterschaften mit dem Titelgewinn in der AK I und AK II komplett. Daneben richtete der Verein die Nordbadischen Meisterschaften im Ringen der C- Jugend aus und die Gewichtheber waren zu Gast bei einer ungarischen Mannschaft in Tatabanya.
Karl Stähle, langjähriger Vorsitzender des Vereins und noch immer aktiv in die Vereinsarbeit eingebunden, wurde beim Wintervergnügen 1987 zum Ehrenvorsitzenden des ASV ernannt. Auch in diesem Jahr richtete der ASV zahlreiche Meisterschaften und Turniere aus und einige Sportlern konnten deutscher Meister werden. Gewichtheben: A- Jugend Markus Helmling, Junioren Federico Barbarossa, im Kraftdreikampf Mario Morsellino, im Steinstoßen Winfried Hartmann; außerdem die Mannschaften in der AK I und AK II, Roland Feldhoffer nahm an der Weltmeisterschaft in Frankreich teil und bei den Senioren wurde Günter Hotz Weltmeister.
Unbeschreiblicher Jubel herrschte in der Lobdengauhalle, als am 30.05.1987 die Hebermannschaft im Rückkampf gegen TSV Regen den nicht mehr für möglich gehaltenen Aufstieg in die 1. Bundesliga schaffte. Das junge Team hatte beim Vorkampf einen neuen Vereinsrekord aufgestellt und dennoch verloren. Im Rückkampf legte man die Nervosität ab und wuchs über sich selbst hinaus.
In diesem Jahr wurde auf Betreiben von Erwin Prior ein Club der Alten gegründet, der sich in den Folgejahren positiv in der Vereinsarbeit bemerkbar machte.
Am 08.04.1988 gelang es Roland Feldhoffer als erstem Sportler des Vereins, in einer Aktivenklasse Deutscher Meister zu werden. Im Triumphzug wurde er durch Ladenburg gefahren und von Bürgermeister Reinhold Schulz gebührend empfangen. Der Lohn für eine sehr erfolgreiche Saison war die Teilnahme an der Olympiade in Seoul (Korea). Mit 150kg im Reißen und 200kg im Stoßen konnte er sich als 7. platzieren. Dieser Erfolg drängte die Leistungen von Werner Rapp, 1. Deutscher Meister im Gewichtwerfen und die Mannschaftsmeisterschaft des AK 2 Teams etwas in den Hintergrund.
Auf dem Neckarvorland richtete die Tauziehabteilung ein Aufstiegsturnier zur 1. Bundesliga aus und mit den Deutschen Seniorenmeisterschaften im Gewichtheben wurde vom 30.09. bis 02.10. eine Großveranstaltung zur vollsten Zufriedenheit der Aktiven und des Verbands bewältigt.
Vergleichsweise ruhig verlief das Jahr 1989. Neben Freundschaftskämpfen der Ringer in Innsbruck und der Heber gegen Tatabanya/Ungarn, den Nordbadischen Meisterschaften im Rasenkraftsport und den Baden- Württembergischen Meisterschaften im Gewichtheben, wurde ein Aufstiegsturnier im Tauziehen ausgerichtet. Den Tauziehern gelang bei diesem Turnier der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Mit Gründung einer Mutter- und Kindabteilung erweiterte der Verein sein Leistungsspektrum.
Im Eigenbau wurde eine vielseitig verwendbare Beleuchtung für unsere Veranstaltungen in der Lobdengauhalle angefertigt und beim Wintervergnügen 1990 eingeweiht. Bei diesem Vereinsball wurde Bürgermeister Reinhold Schulz zum Ehrenmitglied des ASV ernannt.
Veranstaltungen wie das Wintervergnügen, die Mattenfastnacht, Kindermasken- und Rosenmontagsball sind immer angenehme Unterbrechungen im Vereinsalltag. Dazu gehört auch das in diesem Jahr zusammen mit den Kleingärtnern durchgeführte Ferienprogramm für Kinder.
Sven Lay wurde 1. Deutscher Meister in der C- Jugend und stand damit für die von Fritz Sauer bewirkte qualitative Aufwärtsentwicklung der Jugendarbeit in der Ringerabteilung.
Sonnenanbeter und Freizeitkicker erzwangen aus Sicherheitsgründen den Umzug der Rasenkraftsportler in das Römerstadion. Der Abschied vom Gelände auf dem Neckarvorland fiel schwer, da die Befürchtung vorherrschte, den Kontakt zur Öffentlichkeit und damit zu möglichem Nachwuchs für diese Sportart zu verlieren.
Bei den deutschen Meisterschaften im Gewichtheben wurden die B- Jugendlichen Michael Rotzler in der Klasse bis 52kg und Markus Gaggstadter bis 90kg deutsche Meister und im Gasthaus „Zum Ochsen“ entsprechend gefeiert. Erfolgreich mit Deutschen Meistertiteln waren auch die Seniorensportler Günter Hotz im Heben, Winfried Hartmann im Steinstoßen und Ernst Roth im Dreikampf. In diesem Jahr verfügte der ASV über 5 Katerathleten und die Hebermannschaft konnte in der 1. Bundesliga den Vereinsrekord auf 883 Punkte steigern.
Bedingt durch den Golfkrieg wurden 1991 alle Fastnachtsveranstaltungen abgesagt. Große finanzielle Einbußen waren die kurzfristigen Folgen. Später zeigte sich zudem, dass ab diesem Zeitpunkt Fastnachtsveranstaltungen wesentlich weniger Zuspruch fanden.
Spannungen innerhalb und zwischen den Abteilungen traten offen zutage und wurden teilweise über die Presse ausdiskutiert. Aber es gab auch positive Schlagzeilen wie der erneute Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften durch Marcus Gaggstadter und die Meisterschaften der 2. Ringer- und der Jugendmannschaft. Durch eine Kooperation "Schule- Sport" sollte ein besserer Kontakt zu Schülern hergestellt werden. Es galt neue Jugendliche für den Ringersport zu interessieren. Die Planungen der Stadt für eine Mehrzweckhalle weckten erneut Hoffnungen auf bessere Trainingsbedingungen, aber auch die Hoffnungen auf einen Jugendraum für den Verein wurden wieder genährt.
Bei den 1992 in Ladenburg ausgerichteten Bezirksmeisterschaften im Gewichtheben konnte der Gastgeber die Mannschaftswertung für sich entscheiden. Die 2. Mannschaft schaffte zudem den Aufstieg in die Landesliga. Mit Hans Sauer, 33 Jahre in der Vorstandschaft des Vereins und davon 27 Jahre als Geschäftsführer, zog sich eine prägende Persönlichkeit aus der direkten Verantwortung zurück.
Im Gewichtheben wurde erstmals ein Qualifikationsturnier zur Europameisterschaft ausgetragen. Natürlich betraute der Verband den ASV mit der Durchführung dieser Veranstaltung. Sven Lay durfte für den Deutschen Ringerbund in Israel und Schweden starten. Michael Rotzler und Marcus Gaggstadter konnten jeweils Deutsche Gewichthebermeister in der A-Jugend werden und die Jugendmannschaft setzte sich bei den Bezirksmeisterschaften durch. Die erfolgreiche Arbeit von Werner Rapp fand die Würdigung seiner Kollegen aus Baden-Württemberg mit der Ernennung zum Trainer des Jahres 1993.
Mit einer Jugendordnung sicherte der Verein den organisatorischen Rahmen für den Nachwuchsbereich. Bei einem Wochenende auf dem Kohlhof konnten die Schüler auch spüren, dass neben sportlichen Leistungen das gesellige Beisammensein ein wichtiger Aspekt unserer Vereinsarbeit darstellt. Auch die Aktiven der Ringerabteilung förderten den Gemeinschaftsgedanken mit einem Trainingslager auf der Insel Borkum.
Die von den Rasenkraftsportlern ausgerichteten Süddeutschen Meisterschaften waren mit 5 neuen deutschen Rekorden sehr erfolgreich. Leider mußten die Tauzieher nach schweren Kämpfen die 1. Bundesliga verlassen.
Der absolute Höhepunkt des Jahres und der bisherigen Vereinsgeschichte bildete der vom ASV ausgerichtete Endkampf um die Deutsche Mannschafts- Meisterschaft im Gewichtheben. Unsere Aktiven hatten die Meisterschaft in der Südgruppe erkämpft und dem Verein damit das Recht gesichert, den Endkampf gegen die Mannschaften TSC Berlin und VfL Wolfsburg auszurichten. Erfahren im Ausrichten von sportlichen Großereignissen konnte ein Team aus allen Abteilungen den von unseren Gästen und der Presse hochgelobten Rahmen für eine denkwürdige Veranstaltung bereitstellen. Vor ausverkauftem Haus wechselte die Führung ständig zwischen Wolfsburg und Berlin, doch mit seinem letzten Versuch konnte Manfred Nerlinger den Sieg unserer Mannschaft mit einem Vorsprung von 100g sicherstellen. Unsere Heber, als Außenseiter ins Rennen gegangen, waren Deutscher Mannschaftsmeister. Die Begeisterung der Ladenburger Fans kannte natürlich keine Grenzen und die Mannschaft Michael Rotzler, Andreas Stadler, Roumen Stoyanov, Federico Barbarossa, Michael Winkelbauer, Christop Diamantopolos, Peter Immelsberger, Falco Jeschke und Manfred Nerlinger feierte zusammen mit Erwin Prior, den eigentlichen Vater des Erfolgs, die ganze Nacht. Der Eintrag in das goldene Buch der Stadt Ladenburg wurde bei einer Meisterschaftsfeier vorgenommen. In diesem Jahr konnte Manfred Nerlinger noch Weltmeister werden, auch dies eine Spätfolge des Triumphs von Ladenburg.
Mit seinem Sieg bei den deutschen A- Jugendmeisterschaften 1994 im Ringen sicherte sich Sven Lay die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Budapest. Deutscher Meister in der B-Jugend wurde der Gewichtheber Wolfgang Kirchner. In den vergangenen Jahren hatte der Verein einige Schülerturniere ausgerichtet. In diesem Jahr wurde das Römerpokalturnier ins Leben gerufen bei dem Schüler um den Wanderpokal der Stadt Ladenburg ringen durften. Bedingt durch den unermüdlichen Einsatz von Herbert Maier war das Turnier schon im ersten Jahr ein großer Erfolg.
Mit den Deutschen Einzelmeisterschaften im Gewichtheben stand ein nationales Großereignis auf dem Programm. Auch diese Veranstaltung war hervorragend organisiert und wurde von Sportlern und Zuschauern gleichermaßen gelobt. Für die Helfer einer Abteilung zeigte sie jedoch die Grenzen des Machbaren auf.
Auch im Jahre 1995 war der Verein als Ausrichter von Meisterschaften gefordert. Im Gewichtheben die Bezirksmeisterschaften für Senioren, die Baden Württembergischen Meisterschaften der A- und B- Jugend und die Bezirksmeisterschaften im Ringen. Das Römerpokalturnier konnte bei 404 Startern ein beachtliches Niveau aufweisen.
Wolfgang Kirchner, in der B- Jugend Deutscher Meister, belegte bei den Europameisterschaften einen beachtlichen 3. Platz. Die Rasenkraftsportler mußten erneut den Standort für ihr Trainings- und Wettkampfgelände wechseln. Wie schon beim Umzug ins Römerstadion befürchtet, war es nicht durchführbar gemeinsam mit den Baseballern auf einem Gelände zu trainieren.
Im Jahre 1996 standen die Erfolge der Ringerabteilung im Vordergrund. Als Meister der Oberliga schafften die Ringer den Aufstieg in die Regionalliga und durch die gute Platzierung bei den Aufstiegskämpfen auch den Sprung in die 2. Bundesliga. Die jungen Ringer Sven Lay und Stefan Rühle, als Ersatz für verletzte Mannschaftskameraden eingesprungen, zeigten dabei schon eine erstaunliche Reife. Sven Lay konnte sich auch bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften durchsetzen und mit Sascha Kern schaffte erstmals ein Ladenburger Ringer den Meistertitel in der Aktivenklasse. Diese Erfolge feierte die Abteilung bei einem Ausflug zu den Sportfreunden aus Innsbruck. Das erste Jahr in der 2. Bundesliga konnte mit dem 2. Platz beendet werden, der 2. Mannschaft gelang der Aufstieg in die Oberliga.
Personalnot war die Ursache für den Verzicht der Tauzieher, an Rundenkämpfen teilzunehmen. Die Sportart wird aber weiter gepflegt und mit der erfolgreichen Teilnahme an einem Turnier in Worms zeigte man die Möglichkeiten dazu auf. Die Gewichtheber richteten die Baden- Württembergischen Meisterschaften und die Rasenkraftsportler die Süddeutschen Titelkämpfe aus.
Nach einem beachtlichen 6. Tabellenplatz der 1. Ringermannschaft mußte die Mannschaft aus der 2. Bundesliga zurückgezogen werden. Ein unvermeidlicher Generationenwechsel bei den Aktiven, mangelndes Zuschauerinteresse und Geldmangel machten diesen für viele Anhänger der Mannschaft unverständlichen Schritt notwendig. Mit Talenten aus der eigenen Jugend sollte eine neue Mannschaft aufgebaut werden.
Die 1900 Jahre Stadtgeschichte feierte Ladenburg im Jahre 1998. Mit den Deutschen Meisterschaften der Junioren im Gewichtheben lieferte der Verein seinen sportlichen Beitrag zu den zahlreichen Jubiläumsaktivitäten, beteiligte sich mit einem Stand am Weindorf im Benzpark und war am vom OAL organisierten Stadionfest sowie den Heimattagen beteiligt.
Mit Gewichtheberin Claudia Müller startete erstmals eine Frau für den ASV Ladenburg in der 1. Bundesliga.
Ein von der Stadt Ladenburg im "Alten Pumpwerk" zur Verfügung gestellter Raum konnte mit großem Einsatz in einen Jugendraum umgebaut werden. Neben den zahlreichen Helfern, die den Ausbau bewerkstelligten, ist besonders der Einsatz von Karl-Heinz Fleck zu würdigen, der sich um Helfer bemühte und große Teile der Inneneinrichtung für den dringend benötigten Raum beschaffen konnte. Bei einer Schülerweihnachtsfeier konnte der Raum seiner Bestimmung übergeben werden.
Sportlich gesehen wurde die neue zweigleisige Bundesligarunde 1998/99 erfolgreich gemeistert. Der neue Austragungsmodus mit Platzierungskämpfen in Stralsund und Berlin sprengte jedoch den Finanzrahmen der Abteilung. Nach erheblichen internen Reibereien konnte die Verbandsrunde korrekt abgeschlossen werden, der Rückzug aus der 1. Bundesliga war jedoch aus finanziellen Gründen nicht mehr zu umgehen. Nach 12 Jahren in der ersten Bundesliga war der letzte Heimkampf am 15.05.99 das traurige Ende einer sehr erfolgreichen Zeit. An diesem Abend wurde aber auch ein Neubeginn in der Landesliga vereinbart und damit das weitere Bestehen der Abteilung gesichert.
Neben den Nordbadischen Meisterschaften im Rasenkraftsport konnten der Verein erstmals junge Damen aus dem ganzen Bundesgebiet und der Schweiz bei den "Ladies Open" im Ringen begrüßen. Bei den auf einem hohen Niveau ausgetragenen Wettkämpfen beschlossen die Helfer, diese Veranstaltung auch im nächsten Jahr auszurichten. 15 Ringer zu den Deutschen Meisterschaften zu schicken, war dem ASV bisher noch nie gelungen. Und die verantwortlichen Trainer waren entsprechend stolz auf ihre Schützlinge.
Ein Ausflug zum 80jährigen Vereinsjubiläum der dänischen Freunde in Aby-Hallen festigte eine alte Freundschaft. Dazu trug natürlich auch die Mitreise von Bürgermeister Rolf Reble und Frau bei.
Unruhen beim Altstadtfest, die sich auch auf den ASV- Keller übertrugen, zwangen die Verantwortlichen, die Bar zu schließen. Die fehlenden Einnahmen führten zu einem großen Loch in der Vereinskasse. Versöhnlich endete das teilweise sehr turbulente Jahr mit der gemeinsamen Weihnachtsfeier aller Abteilungen und dem Vorsatz, in Zukunft besser miteinander umzugehen.
Der Neubeginn im Gewichtheben konnte mit einem Meistertitel in der Landesliga und nach gewonnenen Aufstiegskämpfen mit dem Aufstieg in die Oberliga erfolgreich gestaltet werden. Die in der Mannschaft des ASV startende Maleike Schäfer überzeugte außerdem mit dem Titelgewinn bei den Deutschen A- Jugendmeisterschaften. Mit den B- Jugendlichen Christoph Heckele und Sebastian Jöck standen erstmals bei Deutschen Meisterschaften zwei Ringer des Vereins jeweils ganz oben auf dem Treppchen und der Empfang im neuen Jugendraum war entsprechend meisterlich. Der Trainer Klaus- Peter Ihrke konnte mit diesen Titeln seine großartige Erfolgsbilanz der letzten Jahre fortsetzen.
Getrübt wurde dies erfolgreiche Jahr durch den Tod von Karl-Heinz Fleck, der sich sein ganzes Leben für den ASV und speziell für die Belange der Ringer eingesetzt hatte.
Mit einem Jubiläumsball startete der Verein in das Jahr 2001. Für eine ausgezeichnete Atmosphäre sorgten die Musik der „Blue Dominos“ und das ansprechende Programm. Schon beim Begrüßungssekt staunten die Besucher über den „Magic Man“ und bei der Tanzeinlage von L.A Suprice und dem Programm von Carles Fath freuten sich alle über einen gelungenen Abend. Zum XX. Mal hatte Helmut Freund ein tolles Programm für die Mattenfastnacht organisiert. Die Narren in der gut gefüllte Lobdengauhalle schunkelten und waren bester Stimmung. Auch der Kindermaskenball von Erika Bassauer vorbereitet und moderiert und durch Tanzeinlagen noch interessanter gestaltet, begeisterte unsere kleinen Narren und deren Eltern.
Auch aus sportlicher Sicht kann sich der Start ins Jubiläumsjahr sehen lassen. Nach der souveränen Meisterschaft in der Oberliga haben die Gewichtheber die 2. Bundesliga erreicht. Mit dem Rasenkraftsportler Roland Heiler konnte die Abteilung nach einer längeren Zeitspanne wieder einen Deutschen Meister und zwar im Steinstoßen der Altersklasse IV stellen. Der erst 14 Jahre alten Isabell Heppner gelang mit einem 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft als erster Ladenburger Ringerdame der Sprung auf das Siegerpodest.
Soweit die Zusammenfassung der Ereignisse der vergangenen 100 Jahre. Über eine so lange Zeitspanne ist in der Vereinsarbeit immer ein Auf und Ab zu verzeichnen. Viele aussichtslose Situationen des Vereins oder der Abteilungen konnten durch den Idealismus der die Verantwortung im Verein annehmenden Mitglieder gemeistert werden. Auch wenn dies in der auf das Wesentliche begrenzten Chronik nicht immer erkennbar ist, der Gemeinschaftssinn war die Triebfeder für alle sportlichen Erfolge und wir hoffen, dass dies auch in der Zukunft so bleiben wird.
Wird fortgesetzt...