Wie wir alle erfahren haben, wurde für dieses Jahr die Kerwe und das Altstadtfest abgesagt.
Zur Kerwe kann man sagen, dass unser Herbert Maier bis zur Absage darum gekämpft hat, die Kerwe doch noch stattfinden zu lassen. Er hat sich insgesamt sechs Mal darum bemüht zusammen mit Vertretern des FV 03 einen Gesprächstermin direkt beim Bürgermeister zu bekommen. Leider vergebens. Beim Ordnungsamtsleiter Herrn Wolf fand dann im Beisein von Frau Glowinski ein Gespräch statt und es war klar, dass die Hürden für die Durchführung auf dem Marktplatz sehr hoch sein werden. Bauzäune hätten angemietet werden müssen, da die Stadteigenen zu diesem Zeitpunkt an der Festwiese stehen, um kommerzielle Veranstaltungen möglich zu machen. Des Weiteren hätte ein Sicherheitsdienst beauftragt werden müssen und Fahrgeschäfte für Kinder waren auch keine vorgesehen. Somit musste die Kerwe abgesagt werden. Unsere Ringer werden aber als kleinen Ersatz hier am Pumpwerk eine Art Straußwirtschaft.
Beim Altstadtfest verhält sich alles etwas anders. Herr Schmutz hatte zu eine Webexkonferenz geladen und alle am Altstadtfest beteiligten Vereine waren dabei. Schnell wurde klar, dass unter den geltenden Vorschriften dieses Fest nicht durchführbar ist. Es hätten nur 750 Gäste gleichzeitig in die Altstadt gedurft. Ohne Flohmarkt und ohne Programm. Wir waren einhellig der Meinung, dass dieses keinen Sinn macht. Ich machte daraufhin den Vorschlag als Alternative ein Fest auf der Festwiese und im Benzpark zu veranstalten. Die allermeisten befürworteten das und auch Herr Schmutz berichtete, dass im Gemeinderat so etwas auch schon angedacht wurde. Auf der Homepage der Stadt und in der Presse war dann ein paar Tage später zu lesen, dass alles abgesagt wird. Erstmal alles ohne Begründung. Dies war ein Schlag ins Gesicht für die Vereine. Erst scheibchenweise hat man dann erfahren, dass die Kosten, welche auf die Vereine zugekommen wären wohl so hoch sind, dass es kein rentables Geschäft mehr ist. Schade war dabei, dass Herr Schmutz es nicht schaffte, vorher mit uns Vereinen Kontakt aufzunehmen und eine Erklärung zu liefern.
Unerklärlich ist allerdings, dass kommerzielle Veranstaltungen gehen. Zwischen dem 29.07. und dem 28.08. sind sage und schreibe 13 kommerzielle Veranstaltungen auf der Festwiese. Interessant wäre, ob diese Veranstalter die ganzen Absperrgitter der Stadt auch vermietet bekommen oder ob die Stadt diese einfach stellt. Von uns als Vereinen hätte die Stadt dafür nämlich Geld gewollt. Meiner Meinung nach stehen in jüngster Zeit in unserer Ladenburg die kommerziellen Interessen über denen des Ehrenamtes. Dieses ist sehr schade, weil wir als Vereine auch immer Verantwortung für unsere Stadt übernommen haben, wenn wir gerufen worden sind. Leider ist das wohl aber nicht jedem bekannt.
Joachim Loose, 1. Vorsitzender ASV Ladenburg