altArtikel vom Masterspressereferenten deutscher Gewichtheber Hans Ehlenz:

Wie schon in 2009 gibt es auch in 2013 keine Masterin des Jahres, da es keiner unserer Masterinnen gelang, die erforderlichen Voraussetzungen im gleichen Jahr Deutsche-, Europa- und Weltmeisterin zu werden, erfüllen konnte. Monika Pipke, Weinheim und Ulrike Lackus, Forst, kamen mit dem Gewinn von Europa- und Weltmeisterschaft sowie dem 2. bzw. 3.Platz bei der Deutschen Meisterschaft der Forderung der Mastersehrenordnung bez. dem Gewinn der drei Titel noch am nächsten. Wenn auch die Forderung nicht ganz erfüllt wurde, trotzdem herzlichen Glückwunsch den beiden Masterinnen zu ihren Erfolgen in 2013.
Bei der Qualität der deutschen Masters sieht es hingegen anders aus. Hier erfüllen meist 3 bis 5 Masters die Forderung im gleichen Jahr Deutscher-, Europa- und Weltmeister zu werden. In diesen Fällen wird dann Master des Jahres, der aus den 3 Wettkämpfen den höchsten SM Durchschnittswert erzielt. Waren es im Vorfahr Jürgen Greiner, Mühlhausen -Heinz Kuhn, Schifferstadt und Horst Nitschke, Obrigheim, von denen Jürgen Greiner den höchsten SM Durchschnittswert erzielte und somit verdient Master des Jahres 012 wurde, war es in diesem Jahr wiederum Heinz Kuhn sowie Walter Schüßler, Ladenburg - Peter Simon, Eisenbach und Andreas Wagner, Weinheim, die alle 3 Titel gewinnen konnten. Von diesen erzielte Walter Schüßler mit 396,00 SM Punkten den höchsten Durchschnittswert und wurde somit verdient Master des Jahres 013.Auch diesen 4 Masters herzlichen Glückwunsch zu ihren Erfolgen in 013.

Nachstehend nun einige wissenswerte und interessante Einzelheiten über Walter Schüßler.
Bei Walter Schüßler handelt es sich um einen der wenigen Späteinsteiger im Gewichthebersport Denn im Gegensatz z.B. zu den Laufdisziplinen der Leichtathletik, wo selbst 80zig oder 90zig Jährige noch mit dem Laufen beginnen und sich an Masterswettbewerben beteiligen, handelt es sich bei den Gewichtheber-rnasters/innen abgesehen von Ausnahmen nur um Sportlerinnen/Sportler, die das Gewichtheben schon von Jugend an betreiben. Dies hängt damit zusammen, daß Laufen eine zyklische Alltagsbewegung ist, die man nicht zu erlernen braucht. Wogegen Gewichtheben azyklische Bewegungen bzw. schwierige Bewegungs-abläufe voraussetzt, die im Alter, wenn überhaupt, nur noch schwer zu erlernen sind. Walter hat 1970 im Alter von 27 Jahren mit dem Gewichtheben begonnen. Demzufolge waren seine Leistungen als Senior mit 90 -120 / 210 kg in der 82,5 kg Klasse auch bescheiden. Vorher hatte er keinen Sport betrieben, verfügte aber als Berufsfeuerwehrmann über entsprechende körperliche Voraussetzungen für den Gewichthebersport, da bei der Berufsfeuerwehr ständig die konditionellen Fähigkeiten trainiert werden, um auf die An-forderungen schwerer und gefährlicher Einsätze vorbereitet zu sein. Im Masterssport hingegen zeig Walter respektable Leistungen. Hier erzielte er 1989 im Alter von 46 Jahren in der AK 3, Kl. 90 kg, mit 102,5 -137,5 / 240 kg sein höchstes Zweikampfergebnis. Ab dieser Zeit häufen sich seine Erfolge. So konnte er bis 2013 bei Deutschen Meisterschaften 9 mal den 1. 7 mal den 2. und 1 mal den 3.Platz belegen. Erfahrungsgemäß dauert es bei EM und WM etwas länger bis sich die ersten Erfolge einstellen. So auch bei Walter Schüßler. Seine Erfolgsbilanz bei Europameisterschaften seit 1994 bis 2013 4 Gold-, 7 Silber und 1 Bronzemedaillen. Bei Weltmeisterschaften gewann er seit 1994 bis 2013 2 Gold-, 6 Silber- und 4 Bronze-medaillen. Auch bei den World Masters Games, vergleichbar mit einer Olympiade für Masters, war er mit 2 Gold-, 2 Silber- und 1 Bronzemedaille ebenfalls sehr erfolgreich.
Mit der Berufung zum Master des Jahres, ist Walter auch der erste Schritt zu den „Großen Vier" des Masterssport, 400 Punkte Club, Hall of Fame Europa und Welt und Master des Jahres, gelungen. Mit seinen bei der DM in Kassel erzielten 408,7 SM Punkten wäre ihm, vorbehaltlich er würde dieses Ergebnis noch international bestätigen, denn zur Berufung in den „400 Punkte Club" werden nur Ergebnisse anerkannt, die bei kontinentalen Meisterschaften, hier Europa- oder Weltmeisterschaften erzielt werden, auch den zweiten Schritt zu den „Großen Vier" gelungen. Da mit seinen 4 ersten, 7 zweiten und 3 dritten Plätzen, gleich 51 Punkte, Europameisterschaften und 2 ersten, 6 zweiten und 4 dritten Pützen, gleich 46 Punkten, bei Weltmeisterschaften, auch die Aufnahme in die „Hall of Fame" Europa und Welt nicht mehr weit entfernt ist, ist Walter auch einer der Masters, der als erster die „Großen Vier" erreichen könnte. Allerdings muß er dazu verletzungsfrei bleiben. Denn wie die meisten aller Masters hat auch Walter durch Verletzungsfolgen wie z.B. zwei Schulteroperationen und eine schwere Fußverletzung lange Ausfallzeiten gehabt. Lieber Walter, die Mastersfamilie und der Mastersausschuß wünschen Dir zum Erreichen deiner weiteren Ziele viel Erfolg und gratulieren herzlichst zur Auszeichnung „Master des Jahres 2013".

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